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Die falschen Namen

Hanno Lunin
nannte sich der Dreijährige selbst, als er endlich sprechen lernte, ihm der standesamtlich eingetragene Vorname Hans-Joachim aber zu kompliziert war;

Familie und Freunde, Kollegen und Dienstherren griffen dieses erste Pseudonym bereitwillig auf und reservierten es ihm lebenslänglich auch privatim.

Winfried Hansen
nannte sich der Essayist bisweilen, um den Anschein betrieblicher Interessenkonflikte zu vermeiden.

Peter J. Hansen
nannte sich der Übersetzer bisweilen, um den Anschein betrieblicher Interessenkonflikte zu vermeiden.

Dieter Neumann
nannte sich der Drehbuchautor im Falle einer einzelnen Folge innerhalb einer bestimmten Fernsehserie.

Moritz Pirol
nennt sich der Prosa-Autor zur Unterscheidung vom Theater- und Fernsehmann: siehe auch www.moritzpirol.de und www.orpheus-und-soehne.de

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Nohng Noh
nennt sich der Fotograf meist thailändischer Motive zur Unterscheidung vom Literaten: siehe auch www.orpheus-und-soehne.de

Simon Pellegrini
nennt sich der Autor unverfilmter Fernsehspiele, um sie von Hanno Lunins verfilmten Drehbüchern abzusetzen.


»Ich hatte anfangs im Sinne, unter mehreren Namen mich zu verkappen und dadurch einen größern Schein von Mannigfaltigkeit hervorzubringen; da aber jetzt der Anonymität schon zu viel ist, so ist nicht der Mühe wert zu lügen. Seien Sie daher so gut und setzen unter die drei Kleinigkeiten, die mit O und Bsch bezeichnet sind, meinen Namen. Auch da, wo Th. steht, setzen Sie Goethes Namen.«

Friedrich Schiller, 35: Brief vom 21. August 1795 an Wilhelm von Humboldt (gekürzt)