Die Resonanz — E - F

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»Tages-Anzeiger« — Zürich, 30. November 1968
über »Antonius und Cleopatra« von William Shakespeare im Schauspielhaus Zürich:

» … In der richtigen Einsicht, daß die kraus verschnörkelte Sprache des Romantikers Baudissin heutigem Empfinden nicht mehr gemäß ist, hat Wicki, zusammen mit Hanno Lunin eine klarere Übersetzung vorgenommen, die sich gut und (soweit man es ohne Textvorlagen zu Vergleichszwecken beurteilen kann) auch sehr werkgerecht anhört. Nicht genug damit, die beiden Bearbeiter haben das Szenengestrüpp nach Möglichkeit gelichtet, … aus der ganzen Weite der antiken Welt auf ein paar wenige Schauplätze zurückgeführt und ihren Ablauf folgerichtiger vonstatten gehen lassen. … Obwohl in mancher Hinsicht als Neufassung zu werten, verrät es noch in jedem Zuge die Autorschaft Shakespeares. Dies ist dem Umstand zu danken, daß die Bearbeiter ihre dramaturgischen Eingriffe bei weitem nicht so eigenmächtig vornahmen wie Dürrenmatt …, sondern mit größtem Respekt vor dem dichterischen Entwurf«.


Bild
GroßansichtHelmut Qualtinger

F. F.
»Nürnberger Nachrichten«, 6./7. Februar 1971
über »Der zerbrochne Krug« von Heinrich von Kleist im Thalia Theater Hamburg:

» … Mit minutenlangem Beifall dankte das Premierenpublikum für die Inszenierung von Hanno Lunin.

… als Dorfrichter Adam kann Qualtinger nicht den Qualtinger verdrängen: … er ist ein verschlagenes Urviech, hinterhältig, listig, zynisch und von schauerlicher Geilheit.«


Christian Ferber

»DIE WELT« — Hamburg, 4. November 1967
über »Rosenkranz und Güldenstern sind tot« von Tom Stoppard im Schiller-Theater Berlin:

» … Hanno Lunin hat die hinterhältigen Gespräche, dieses Gewebe aus alten Shakespeare-Stoffetzen, aus neuen Fragereien, Spielereien und langen Expeditionen ins Existenzielle, ganz ausgezeichnet eingedeutscht.«